MAZ/5.10.2011

AUSZEICHNUNG: Einfach unbezahlbar

Dankeschön an Rangsdorfer Ehrenamtler / Kulturpreis ging an Käthe Vogeler-Seelig

RANGSDORF – Ob bei der Jugendarbeit oder in der Seniorenbetreuung, bei Kultur, Sport und Spiel – auf vielen Gebieten gibt es in Rangsdorf das ehrenamtliche Engagement. Die Gemeinde würdigte dies am Montag und zeichnete ehrenamtlich Tätige bei einer Feierstunde im „Seebad-Casino“ aus.
Bürgermeister Klaus Rocher (FDP) bezeichnete „diesen Einsatz für die Allgemeinheit gerade angesichts klammer Kassen als unbezahlbar. Auch das macht Rangsdorf lebenswert. Wir alle profitieren davon. Denn diese freiwillige Tätigkeit ist ein Grundstein unserer Gesellschaft.“
Dann überreichte er die Ehrenurkunde der Gemeinde „Für jahrelanges Wirken zum Wohle der Bürger“ an Helga Sobotta. Allwöchentlich betreut die ehemalige Arztsekretärin Gruppen von je 15 und 27 Senioren bei der Wirbelsäulengymnastik. Ihr persönliches Leitmotiv, das sie von einem namhaften Universitätsprofessor übernommen hat und den älteren Damen und Herren immer wieder mal schmunzelnd empfiehlt, lautet aber: Turne bis zur Urne!
Eine weitere Ehrenurkunde verlieh die Gemeindevertretung dem im Ort bekannten Musiker und Unterhalter bei unzähligen Veranstaltungen Dieter Walter, der aber aus familiären Gründen nicht anwesend sein konnte.
Viel Applaus spendeten dann die versammelten Rangsdorfer der Theaterwissenschaftlerin und Schriftstellerin Käthe Vogeler-Seelig. Sie nahm den Kulturpreis 2011 der Gemeinde und des Kulturvereins ergriffen und dankend entgegen. Der MAZ sagte sie: „Wir haben in Rangsdorf ein breites kulturelles Angebot. Und soweit es geht, bin ich immer noch dabei.“ Ihren Anteil daran hatte Vereinsvorsitzender Hartmut Klucke in unterhaltsamer Weise mit Erkenntnissen und Sprüchen von ihr zu Gehör gebracht. Hervorgehoben wurde die Fachkunde und persönliche Kontaktfreudigkeit der 96-Jährigen, auch zu jungen Leuten.
Die Veranstaltung war aber auch ein Dank an alle anderen Rangsdorfer, die ihre Zeit für andere opfern. Sie bringen im Ehrenamt ihre persönlichen Fähigkeiten ein, haben Spaß daran, anderen eine Freude zu bereiten – sei es beim Wandern, beim Vorlesen von Geschichten oder beim gemeinsamen Singen.
Rainer Schill, Lehrbeauftragter an der Berliner Musikhochschule „Hanns Eisler“ und künstlerischer Leiter des Gemischten Chores Mahlow, gab am Piano mit der Interpretation klassischer Musikstücke der Feierstunde einen festlichen Rahmen. (Von Peter Heinze)

Bilder der Verleihung