MAZ / Dienstag, 4. Januar 2011
Von einem Geckpfahl und Graf Kino
Kulturverein Rangsdorf hat Broschüre herausgegeben
Unterhaltsam und gut gemixt – so kommt die erste Ausgabe der
„Geschichten aus Rangsdorf, Groß Machnow und Klein Kienitz“ daher.
Von Gudrun Schneck
Rangsdorf / Die ersten Broschüren gingen auf dem Rangsdorfer Weihnachtsmarkt weg wie warme Semmeln. Wer heimatgeschichtlich interessiert ist, darf ja die Nummer eins nicht verpassen. Die Geschichtswerkstatt des Kulturvereins Rangsdorf veröffentlichte Ende des Jahres das handliche Heft, dem jetzt Jahr für Jahr weitere Hefte folgen sollen.
14 verschiedene Autoren lieferten verschiedene Beiträge, die keineswegs nur Historie im engeren Sinne des Wortes erzählen. Neben der Erinnerung an den Kameramann Emil Schünemann (Autoren: Gisela Hoffmann und Heiko Kreft), der im Rangsdorfer Spessartweg wohnte, gibt es da zum Beispiel auch Gedichte von Käthe Vogeler-Seelig, eine Würdigung der Malerin Ursula Wendorff-Weidt von Gerlinde Förster oder eine Betrachtung darüber, warum es in Rangsdorf so erstaunlich viele Briefkastenhäuser gibt. Diese Briefkästen in Häuschenform mit Giebeln, Fenstern, Haustür und natürlich dem Briefschlitz sollen erstmals aufgetaucht sein, als ein Rangsdorfer in den 1960er Jahren diese putzigen Modelle für 30 bis 40 Mark das Stück verkaufte. So hat es Falko Hennig recherchiert.
An der katholischen Kirche ist jeder Rangsdorfer schon unzählige Male vorüber gegangen, aber kaum einer hat wahrscheinlich den so genannten Geckpfahl oben am Dachgiebel besonders beachtet. Michael Möbius ging der Frage nach, welche möglicherweise sogar mystische Bedeutung dieses Gestaltungselement haben könnte.
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Der Rangsdorfer Architekt Ernst Rang hat mehrere Gebäude im Ort entworfen. Die Friedhofskapelle und das „Rote Haus“ (Grundschulgebäude) sind nur die bekanntesten. Stephan Rüdiger und Michael Krüger erzählen, warum sich Rang stolz als „erster Siedler von Rangsdorf“ bezeichnete.
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