Mit hüpfenden Flöhen furios in den Kultursommer

Mit einem furiosen Auftakt ist der Rangsdorfer Kulturverein in sein Sommerprogramm 2012 gestartet. Während sich der meteorologische Sommerbeginn draußen nass und eher unterkühlt gab, heizte in der Kulturscheune das Ukulele-Orchester Gentle Uks aus Berlin den Besuchern mit Western-Musik, Hawaii-Melodien, Swing-Legenden und Beethoven-Klassikern mächtig ein. Mit ihren hüpfenden Flöhen – das ist die hawaiianische Bedeutung für Ukulele – und natürlich mit „Somewhere over the rainbow“ stimmten sie das sonntägliche Publikum auf ein weiteres Musikerlebnis der besonderen Art ein.
Das schuf Domenica Reetz aus Potsdam mit ihrer Harfe. Sie erfüllte die stimmungsvoll ausgeleuchtete alte Scheune auf dem Hof an der Kirche mit dem einzigartigen Raumklang, zu dem nur dieses Instrument fähig ist. Richard Dehmel nennt das in seinem Gedicht Die Harfe, das Eike Mewes als Programm-Moderator vortrug, den Himmelston, der sich wie ein Sturm fortpflanzt. Domenica Reetz präsentierte ihre Harfe mit ausgewählten Stücken vom Barock bis in die Neuzeit und nicht wenige Besucher lernten die musikalische Kraft und Vielfalt dieses Instrumentes hier zum ersten Mal aus der Nähe kennen.
Noch einmal anders mit Kammermusik fand der Konzertnachmittag seinen Abschluss. Almut Grünkorn aus Mahlow am Klavier stellte gemeinsam mit Tochter Sinah an der Violine Musik von Fritz Kreisler vor und anschließend mit Tochter Larissa am Violoncello Fantasien von Robert Schumann. Furios beendete das Frauen-Trio sein Programm vor begeistertem Auditorium mit Tango-Musik von Großmeister Astor Piazolla. Das heißt, nicht ganz, denn als Zugabe hatte Almut Grünkorn noch eine Ballade von Johannes Brahms mitgebracht, die sie als Solistin auf dem E-Piano spielte, das dem Kulturverein von der Mittelbrandenburgischen Sparkasse gesponsort wurde und das an diesem Nachmittag in der Kulturscheune Premiere hatte.